Welt am Sonntag – wie Springer Medien Sachverhalte bewusst falsch darstellen

Richtigstellung zur Berichterstattung vom 26.02.2017 der Welt am Sonntag

Fast auf den Tag genau ist es jetzt ein Jahr her, dass sich die „Welt am Sonntag“ zum 2. Jahrestag des Germanwings Absturzes erneut des Themas annahm, um sich noch einmal „intensiv damit zu beschäftigen“, wie sie schrieb. Dem dreiseitigen Artikel vom 26.02.2017 mit der Schlagzeile „Chronik einer angekündigten Katastrophe“ gingen wiederholte Versuche einer Kontaktaufnahme der Redakteure Dirk Banse und Michael Behrendt voraus, die auch nach einem Antwortschreiben unsererseits, nicht aufhörten. Da sie uns mit ihrem letzten Brief vom 18.02.2017 auch nicht aus der Reserve locken konnten, erschienen beide am 19.02.2017, Sonntagvormittag, auf unserem Grundstück und überraschten damit Günter Lubitz, der zufällig vor dem Haus war. Verärgert über diese Penetranz bezüglich der Kontaktaufnahme, wurden die beiden, unter Androhung von Polizeigewalt, des Grundstücks verwiesen. Aus Platzgründen wollen wir hier nicht den kompletten Schriftwechsel einstellen, er ist aber folgendem Link zu finden und nachzulesen:

Welt Briefverkehr

In dem besagten Artikel der Welt am Sonntag wird behauptet, dass wir uns an sie gewendet hätten. Das haben wir eben nicht getan, sondern die Welt am Sonntag hat uns per Brief kontaktiert. Wir haben lediglich nach dem ersten Schreiben mit einer Absage geantwortet, nämlich, dass wir uns aus bestimmten Gründen vorerst noch nicht äußern wollen.

Die Welt am Sonntag war übrigens nicht das einzige Medium, dem wir so oder so ähnlich geantwortet haben, unsere Absagen wurden aber stets respektiert. Niemand sonst verdrehte den Sachverhalt um eine neue Geschichte daraus zu machen. Ansonsten sollte der Artikel wohl das, bis dato, gezeichnete Bild von Andreas erneut untermauern, er enthielt aber keine Neuigkeiten, gab auch keine Antworten auf Spekulationen und unbeantwortete Fragen, trotz, „einer Reihe von Unterlagen“ und „investigativem Journalismus“. Es bleiben Zweifel, ob die Welt am Sonntag objektiv über das berichtet hätte, was wir zu sagen gehabt hätten.

Wir wollen auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, wie das bei uns so gerne getan wird, z. B. durch Franz Josef Wagner in seiner BILD Kolumne und die immer gleichen Online Portale: „Die Eltern nennen es Unfallhergang…“, im BEA Abschlussbericht selbst steht: „Unfall vom 24.03.2015“!

Basierend auf dem Artikel in der Welt am Sonntag ging Mike Passmann einen Tag später in der BILD noch einen Schritt weiter: „Jetzt äußern sich die Eltern von Lubitz erstmals öffentlich und melden Zweifel an“. Und Anwalt Giemulla kommentierte im gleichen Medium: „Für die Hinterbliebenen der Todesopfer ist es ein Schock mit alternativen Fakten konfrontiert zu werden,“ obwohl zu der Zeit gar keine alternativen Fakten präsentiert worden waren. Unser Antwortschreiben war zu diesem Zeitpunkt bereits fast ein viertel Jahr alt. Und obwohl wir nichts gesagt hatten, standen wir erneut in negativen Schlagzeilen.

So funktioniert Springer-Journalismus!

L. U.

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